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Der Höhepunkt der Sklavenhaltergesellschaft. Die Römer waren die Räuber par excellence. Sie klauten die geistigen und materiellen Ideen der damaligen Zeit und vereinigten sie in lakonischer (spartanischer) Kürze. Sie besiegten ihre Feinde nicht nur mit dem Schwert sondern auch mit dem kürzest möglichen Wort. Ihre Tuba, die sie in der Schlacht führte und alle anderen nicht zu Wort kommen ließ, war genau so wichtig. Krieg ohne Schlachtgesang oder Musik geht nicht. Alle müssen im Gleichklang kämpfen. Ihre Anfangserfolge verdanken sie der Opferidee. Zuerst erinnere ich an Mucius Scävola, der seine Hand dafür ins Feuer legte, daß er nicht löge. Ich erinnere an die beiden Wolfskinder Romulus und Remus. Die entscheidende Sage ist aber der Kampf zwischen den beiden Schwesterstädten Albalonga und Rom. Jede Stadt schickte ihre drei besten. Die Römer siegten, weil sie die Opferidee verwirklichten. Sie verwundeten unter Einsatz ihre Lebens die jeden der anderen drei. Der dritte noch nicht geopferte konnte sie nun nacheinander mit Leichtigkeit fertig machen. Verwunde lieber alle ein bißchen als wenige vollkommen. Sie warfen zuerst den Speer, der später noch mit einer Weicheisenspitze versehen war und es unmöglich machte ihn aus dem Schild zu entfernen. Der Arm der Feinde wurde schnell schwer. Sie kämpften in mehreren Treffen gestaffelt und lösten sich in der ersten Kampfesreihe ständig ab. Sie waren also im Durchschnitt ausgeruhter als der Feind. Der Hauptkampf war gegen die Karthager, die ihnen technisch vor allem im Schiffs- und Waffenbau überlegen waren. Sie verwandelten mittels Enterbrücke den See- in einen Infanteriekampf, den sie viel besser als alle anderen beherrschten. Die Reiterei hatte keine große Bedeutung als zur Feindesverfolgung. Untergegangen sind sie nie. In der Renaissance haben sie das letzte Mal Weltgeltung erreicht. Venezianische Kanonen besiegten die Türken bei Lepanto. Nur die Sklavenhalterordnung wurde beseitigt. Ihre kurzen Sprüche sind wirklich klasse. Der schönste ist: Omnes vulnerant - ultima necat. Alles verletzt, das letzte tötet. Meine Paranekrosetheorie vorweg genommen. Auch die Kampfesablösung mit der späteren Reserve des Cäsar ist eine Nachempfindung des Tetanotonusprinzipes. Sie haben viel gelernt konnten aber andere nichts lehren außer sie besiegen in lakonischer treffender Kürze und Fokussierung. |
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