|
Auf dem Konzil von Konstanz (1414-1418) wurde Jan Hus, Professor und Rektor der Uni Prag unter Bruch des königlichen Wortes unter den grausamsten Folterungen öffentlich verbrannt. Er war ein Reformator und das Vorbild für Martin Luther. Diese Freveltat hatte das damalige Europa schwer zu büßen. Die Reformatoren sammelten ein Heer unter Führung des militärischen und MUSIKALISCHEN(!) Genies Jan von Trocznowa genannt Jan Shishka (Zizka) der einäugige, der damals Burghauptmann in Prag war. Er kämpfte auch noch weiter, als er sein zweites Auge verloren hatte und konnte trotzdem siegen, weil er seine Abteilungen an ihren Trommeln erkannte, die unter seinem Dirigentenstab, dem hussitischen Morgenstern, den Rhythmus der Schlacht bestimmten. Er komponierte die Schlachtgesänge und Trommelrhythmen seiner Regimenter. Er erfand die Artillerie, den Panzer (damals noch aus Holz), das Sturmgeschütz und die Haubitze, die von zwei Mann bewegt werden konnte. Er entdeckte die Kartätschen (gehacktes Blei). Er kannte jeden Soldaten an seiner Stimme. Er stattete auch Skandinavien seinen ungebetenen Besuch ab und raubte den Staatsschatz. Der Schornstein muß rauchen. Er war der erste urdemokratische Heerführer und jeder seiner Taboriten trug den Marschallstab im Tornister. Alle Menschen fürchten den Tod, aber der Tod fürchtet Jan Shishka - sagten die leidgeprüften Leute. Er hielt im Namen von Jan Hus allen Leuten eine Standpauke. Wenn seine Trommeln ertönten war die Schlacht schon geschlagen. Meine Feinde finde ich auch im Dunkeln pflegte er zu sagen. Meine Trommeln weisen mir den Weg. Er versuchte um Tabor einen urdemokratischen Staat auf zu bauen, der ihn um 100 Jahre überlebte. |
|